Der Frühling ist eingezogen und die Sonne wird von Tag zu Tag heißer, wir warten immer noch auf den ersten Regen. Alle jene in Tsibogang, die den Winter hassen und fürchten, sind aus ihrem „Winterschlaf“ herausgekommen.
Was tut sich in den Kindergärten?
Unsere Mitarbeiterinnen, die den Montessori-Kurs machen, sind mit ihren Praktika beschäftigt, die Anfang August begannen und Ende September enden. Sie wurden von Hawa Tayob besucht, der Gründererin des Montessori Early Learning Training Instituts aus Kapstadt, die unseren Kurs unterrichten. Sie besuchte jede in ihrer Arbeit mit den Kindern und war sehr beeindruckt von dem Fortschritt, den jede gemacht hat. Aber alle waren sehr nervös, bevor sie kam. Die Kinder nahmen irgendwie die Aufregung und den Stress ihrer Lehrerinnen wahr und erstarrten, als Hawa den Kindergarten betrat.
Am letzten Tag ihres Besuchs erhielten die Studentinnen, die im August nicht alle ihre praktischen Prüfungen bestanden hatten, eine zweite Chance und alle haben es geschafft. Ich war sehr stolz, die Kinder von Magogoe nach unseren drei Wochen Urlaub in Deutschland zu treffen. Ein Junge, der die Erzieherinnen manchmal mit seinem Verhalten herausfordert, kam auf mich zu und fragte, ob er mir Flaggen von Südafrika, Tansania, Mauritius und Kenia zeigen kann. Ich war sprachlos, und er kam mit den Fahnen und erklärte mir die verschiedenen Farben. Auch die Afrika-Puzzle-Karte (ein Puzzle mit 52 Teilen, jedes ein Land in Afrika) hat es einigen Kindern angetan. Sie nehmen sie heraus und versuchen sie wieder zusammenzusetzen.Ich kann mich noch lebhaft erinnern, ratlos zuzusehen, wie die Kinder Puzzle auseinandernahmen und sie nicht wieder zusammenbrachten.
Stiller Tag für Home care Givers
Die erste Veranstaltung im Frühling war der Stille Tag für Tlamelang, unser HauspflegerInnen . Wir gingen in ein schönes und ruhiges Gästehaus in Zeerust, wo wir Freitag und Samstag unter dem Thema „The Blessing of Seeing“ verbrachten. Wir dachten über das Magnificat nach und den Text, in dem Petrus und Johannes den Lahmen vor dem Tempel treffen und sagen: „Schau uns an“. Gott sieht jeden von uns mit Liebe und Respekt an. Wir sind auch eingeladen, andere auf diese Weise zu betrachten.
Während der Austauschrunde war auffällig, wie viele ernste Konflikte in ihren Familien haben, wo Menschen vermeiden, sich gegenseitig zu ernstzunehmen und nicht miteinander zu sprechen. Das Gebet, das Schweigen und das Sichaustauschen hilft, leichter den Weg weiterzugehen. Am Ende hatten wir Zeit, schöne Mandalas zu zeichnen und buchstäblich uns miteinander zu vernetzen.
Finanzlage von Tsibogang
Als Dr. Hermann aus seinem Urlaub zurückkam, erkundigte er sich nach dem Finanzierungantrag bei der Südafrikanischen Lotterie, die längst überfällig war. Das Ergebnis schockierte uns alle: Sie genehmigten nur 5% von dem, was wir beantragt hatten. Dies führt zu ernsthaften finanziellen Einschränkungen. In dieser Situation war es sehr beruhigend für uns zu hören, dass HMG (ein deutsches Softwareunternehmen aus Heidelberg) weitere 15.000 Euro für unsere Organisation bereitgestellt hat, die wir für das Essen der Kinder in unseren Zentren nutzen werden.