Seit Januar tun wir uns schwer weiterzumachen: Es ist sehr schwierig, eine NGO mit über 120 Mitgliedern zu führen, die von ihren Aufwandsentschädigungen abhängig sind – und das in einer Zeit, in der der Benzinpreis von Monat zu Monat steigt, der Strom und die Lebensmittel immer mehr kosten. Unser Finanzteam hatte zusammen mit dem Koordinator schlaflose Nächte. Im März bekamen wir die schlechte Nachricht, dass Soul City, eine Partner-NGO, die viele unserer Initiativen unterstützte und durch die wir sogar Selbtshilfegruppen in weit entfernten Dörfern ausbauen konnten, dass der Globale Fonds seine Unterstützung zurückzieht. Das hat selbst für uns viele Konsequenzen.
Trotzdem ist die Arbeit des Jahres gut angelaufen. In unseren beiden Kindergärten haben wir 80 Kinder, viele Kleinkinder, die unser Können herausfordern. Laut Maria Montessori ist der beste Tag der Tag, an dem Kinder alleine arbeiten und sie nicht einmal auf ihre Erzieherinnen aufmerksam werden, so als wären sie nicht da. Ich sah einen Jungen, der mit den gelben Zylindern arbeitete. Er war so fasziniert, dass er sieben Mal mit ihnen einen Turm baute. Die Geräuschkulisse und die Ablenkung der anderen um ihn herum hinderten ihn nicht daran, weiterzumachen.
Bis zum Freitag waren alle damit beschäftigt, den neuen Kindern zu helfen, sich einzuleben. Am 15.3. begannen die Ferien nach dem ersten Quartal an den öffentlichen Schulen einschließlich unserer Kindergärten (und Hausaufgabenprogramme) .
Im Januar nach den großen Sommerferien konnten wir vier neue Hausaufgaben-Zentren eröffnen. Rund 300 Kinder der 2. Klasse bis zur 7. Klasse besuchen dieses Programm regelmäßig von Montag bis Donnerstag. Mitte Februar und in der zweiten Märzwoche schrieben alle Kinder der 2.-7. Klasse einen Mathe-Test und einen HIV-Test. Wir haben diese Tests eingeführt, um herauszufinden, wo die Kinder Hilfe brauchen und wo Interventionen erforderlich sind. Es war ziemlich schockierend, die Ergebnisse zu sehen. Von der 1. bis 5. Klasse liegen die größten Probleme bei den grundlegenden Lese- und Schreibkennntnissen und im Rechnen, so dass sie die Fragen, die in den Tests gestellt werden, nicht lesen und verstehen können. Gegen Ende des Schuljahres wird ein weiterer Test geschrieben, um zu sehen, ob es Verbesserungen gibt.
Das Peer-Education-Programm hat im Januar mit 48 Peer Educators, die an 27 verschiedenen Schulen unterrichten, angefangen. Obwohl ihre Aufwandsentschädigung aufgrund unserer Finanzen reduziert wurde, unterrichten sie mehr als 5000 Kinder.
Wir sind dankbar für alle Spenden, die ihr/Sie für unser Projekt zur Verfügung gestellt haben und danken euch/Uhnen im Namen unserer Mitglieder sowie der Kinder und Patienten, die wir betreuen. Möge Gott euch /Sie segnen!
Christel Hermann