23 unserer MitarbeiterInnen von der Tlamelang-Gruppe begannen gemeinsam mit Christel und Wolfgang Hermann das Jahr 2018 mit einer Retreat. Wie im letzten Jahr fuhren wir an den Hartebeesport Dam und quartierten uns im Haphororo Retreat Center ein.
Die Retreat stand unter dem Thema „Das sanfte Joch“ (nach Matthäus 11, 28-30). Bevor Jesus seine Hörer dazu aufrief, sein Joch auf sich zu nehmen, lud er sie ein, ihre Lasten bei ihm abzulegen: „Kommt her zu mir alle, die ihr mühselig und beladen seid.“ So stand der erste Tag unter der Überschrift „die Lasten ablegen“. Gemeinsam machten wir uns Gedanken darüber, was für verschiedene Arten von Lasten wir mit uns herumtragen. Dann hatte jede/r Gelegenheit, ihre persönlichen Lasten aufzuschreiben und in einem Zweier-Gespräch mit jemandem zu teilen. Während der Abendandacht wurden wir eingeladen, unsere Lasten in einem stillen Gebet vor das Kreuz zu Jesus zu bringen.
Am folgenden Tag ging es dann um die Frage, was es für uns heute heißt, das sanfte Joch Jesu auf uns zu nehmen. In ihrer Bibelarbeit zu Matthäus 16, 21-26 betonte Christel Hermann, dass wir den vielen Predigern nicht glauben dürfen, die uns einreden wollen, dass einem als guter Christ Leiden erspart bleiben. Gott mutet uns Schweres zu. Das vertieften die TeilnehmerInnen in einer persönlichen Meditation zur Gethsemane-Geschichte (Matthäus 26, 36-46). Was heißt das für unseren Lebensstil, für unser Miteinander und unseren Umgang mit schweren Erfahrungen, wenn wir wie Jesus beten: „Mein Vater, nicht wie ich will, sondern wie Du willst“? Dazu gab es nach der Meditationszeit einen Austausch in zwei Gruppen, der von sehr persönlichen Beiträgen geprägt war.
Die regelmäßigen Andachten am Morgen und am Abend, die von Mitgliedern des Haphororo Teams im Taizé-Stil gestalteten wurden, waren eine zusätzliche Hilfe für die Teilnehmer innerlich zur Ruhe, zu sich selbst und zu Gott zu kommen.
Neben den biblischen Texten gab es außerdem drei Einheiten zum Thema „Stigma and Discrimination“, die von Itsholeng Moepi und Dimakatso Ikaneng eingeführt wurden. Ein besonderes Erlebnis war die Wanderung in den Bergen am Donnerstag. Für etliche der Frauen war es die erste Wanderung ihres Lebens, und sie waren hinterher mächtig stolz, dass sie nicht nur die Anstrengungen der Bergbesteigung, sondern auch die zweifache Überquerung eines reißenden Flusses so gut bewältigt hatten.
Bei der Abschlussrunde am Freitag gab es viele Worte des Dankes und von vielen den Wunsch, nächstes Jahr wieder nach Haphororo fahren zu dürfen.
Wolfgang Hermann