Wolfgang und Christel Hermann in Deutschland

Nach einer längeren Pause (Wolfgang und Christel Hermann waren für drei Wochen in Deutschland) geht es jetzt weiter mit neuen Kräften. Der Frühling zieht ein, viele Bäume blühen schon und das erste Grün kommt zum Vorschein. Eine Woche nach unserer Rückkehr fing es kräftig an zu regnen, das war ein großer Segen.

Diesmal wollen wir von unserem Besuch in der Solinger Gemeinde Rupelrath erzählen, die wir während unseres Urlaubs besucht haben. Unser letzter Besuch daselbst war schon zehn Jahre her – das merkten wir vor allem daran, dass die Kinder der Gemeindemitglieder nicht mehr Kinder sind, sondern z.T. selbst schon Kinder haben. Der ehemalige Pastor der Gemeinde, Hans Wilhelm Ermen und seine Frau Sigrid sind inzwischen im Ruhestand, wohnen aber noch in Solingen. Der neue Pastor und seine Familie nahmen uns freundlich auf. Wir hatten mit E-Mails und Telefonaten vorher geklärt, dass wir an einem Sommerabend-Fest teilnehmen wollten. Im Rahmen dessen gab es einen Familiengottesdienst. Zwei Tage vorher schickte uns Pastor Clever eine E-Mail ,dass das geplante Sommerabend-Fest nicht so stattfinden konnte wie geplant, weil Gewitter und Dauerregen angesagt wurden. Nun zeigte sich, wie einfallsreich und beweglich diese Gemeinde ist. Wir waren beeindruckt: Jede/r brachte etwas aus seiner Küche mit, Salate, Kuchen, selbstgebackenes Brot, Fleischbällchen, Pudding, Eis, Früchte aus dem eigenen Garten. Die Kirche war nicht wiederzuerkennen. Es waren Tische und Bänke aufgebaut, bunten Fahnen gespannt, die zum Thema des Gottesdienstes passtsolingen1en: „Willkommen am Tisch“. Ich fand den Anfang schon faszinierend, wie Jung und Alt sich begrüßten wie bei einem Familienfest. Wir sind ja auch Gottes Kinder und in seiner Familie.

Pastor Clever spielte Gitarre, alle Lieder waren mir unbekannt, aber das machte nichts, denn man konnte sie schnell lernen. Schon bald nach der Begrüßung rief uns Pastor Clever nach vorn. Seine Fragen waren: „Wie sieht der Tisch fuer die Kinder in Südafrika in unserem Projekt aus? Wo ist die größte Not? Wo und wie kann die Gemeinde in Solingen helfen durch ihre Beiträge?“

Im Hintergrund konnten wir ein par Bilder von unserern Kindern aus den Kigas und den verschiedenen Horten zeigen. Auf diese Weise bekam die Gemeinde einen Eindruck. Die Predigt bestand aus einer lebendigen Demonstration des Gleichnisses von großen Mahl, bei dem die verschiedenen Personen als Früchte und Gemüse auftraten. Diese Verfremdung hatte schon bald den Effekt, dass man in sich die Frage verspürte: „Warum kommen die Eingeladenen nicht? Warum diese ewigen Ausreden?“ Es kam auch schön heraus, wie dringend dem Herr dieses große Fest ist. Die Kinder saßen ganz vorn und konnten nicht anders, als sich einzumischen durch Kommentare und spontane Äußerungen.

Im Gottesdienst wurde für unsere Arbeit mit den Kindern in Südafrika gesammelt. Der Segen ging nahtlos in das festliche Abendessen über. Bunt gemischt saßen Jung und Alt zusammen, und wir teilten die verschiedenen leckeren Speisen.In kurzer Zeit lernten wir viele neue Menschen kennen, die an unserem Tisch vorbeikamen und ihre besten Salate anboten.

Für uns war diese Zeit ein großes Geschenk, zum einen mit eigenen Augen zu sehen, wie ein Gemeinde über so lange Zei, treu in Verbindung bleibt mit Menschen in einem anderen Kulturkreis. Es gibt gibt immer wieder neue Initiativen in dieser Gemeinde, die zeigen, das Kirche ein lebendiges Geflecht von Beziehungen ist, die zusammengehalten sind durch Gottes Liebe zu uns und den großen Auftrag, diese Liebe mit andern zu teilen. Die Jugendlichen der Gemeinde waren ein paar Tage vorher von ihrer Sommerfreizeit zurückgekommen, mit 80 Teilnehmenden war das eine große Sache. Wir spürten deren „drive“ noch am späteren Abend: es wurde getanzt.

Wir sind dankbar, eine solche Gemeinde zu kennen und durch sie Unterstützung in der Fuerbitte und in Spenden zu haben.

Christel Hermann

Wolfgang und Christel Hermann in Deutschland
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