Gegen Stigmatisierung und Diskriminierung

Wir haben im September einen Antrag auf finanzielle Unterstützung an das Büro des Premierministers der Nordwestprovinz geschickt. Diese Bewerbung machte sie auf unsere Organisation aufmerksam und brachte uns in Kontakt mit Soul City, einer Organisation, die in Südafrika für ihre Filme und ihr Medienengagement bekannt ist, um Probleme im Zusammenhang mit HIV anzugehen.

Als die Vertreter von Soul City unsere Organisation begutachteten, waren sie beeindruckt, dass wir so viele Peer Educators und HauspflegerInnen haben und dass wir über ein solides Geldverwaltungssystem verfügen. Sie sagten uns, dass sie vom Südafrikanischen Nationalen AIDS-Rat beauftragt wurden, mit Organisationen zusammenzuarbeiten, die starke Verbindungen zur lokalen Basis haben und ihnen helfen, gegen Stigmatisierung und Diskriminierung vor allem bei HIV-Infizierten, aber auch gegen Stigmatisierung bei Randgruppen wie Ausländer oder Homosexuelle zu kämpfen. Wir wissen aus unseren Erfahrungen, dass Stigmatisierung und Diskriminierung von Menschen mit HIV in den Dörfern, mit denen wir zu tun haben, immer noch weit verbreitet ist. Das Ergebnis ist, dass Menschen zögern, sich testen zu lassen. Und diejenigen, die positiv getestet wurden, zögern, ihre Ergebnisse selbst ihren nächsten Verwandten zu offenbaren. Viele von ihnen vermeiden es, in die Klinik zu gehen, um die lebensrettende antiretrovirale Behandlung zu beginnen, weil sie fürchten, was die Leute über sie sagen werden Das fürchten sie mehr als den eigenen Tod.

Deshalb haben wir die Gelegenheit begrüßt, mit einem neuen Versuch gegen Stigmatisierung und Diskriminierung zu kämpfen. Wir schickten ein starkes Team zu dem Workshop von Soul City, die Multiplikatoren und Master-Trainer für neue Kampagnen werden sollten. Itsholeng Moepi, die derzeit stellvertretende Vorsitzende unserer Selbsthilfegruppe Amogelang für die Selbsthilfegruppe von Kindern mit HIV verantwortlich, Dimakatso Ikaneng, unser neue Projektmanager in Tlamelang, und Jasmine Mathews, unsere Finanzmanagerin, wurden in der zweiten Oktoberwoche von Soul City Trainern für eine Woche in Randburg ausgebildet.

mobilizer
Zwei unserer jüngsten „community mobilizer“

Sie kamen voller Enthusiasmus zurück und waren begierig darauf, das, was sie gelernt hatten, an jene weiterzugeben, die zu sogenannten „ community mobilizers“ ausgebildet werden sollten. Wir haben insgesamt 27 unserer Mitglieder aus allen drei Aktionsgruppen ausgesucht, die diese Ausbildung machen sollen. Es wurden die bevorzugt, die mit HIV leben und offen darüber sprechen können. Die Ausbildung der„ community mobilizers“ fand nun vom 22.11. bis 24.11. 2017 außerhalb von Mahikeng statt. Es gab unseren Mitgliedern einen tieferen Einblick in die Mechanismen, die in unseren Dörfern zu Stigmatisierung und Diskriminierung führen. Sie haben nun die Aufgabe, „Hot Spots“ zu identifizieren, in denen Stigmatisierung und Diskriminierung in ihren lokalen Gemeinschaften weit verbreitet sind.Der nächste Schritt ist dann, sich mit den relevanten staatlichen Institutionen zu treffen, um diese Probleme anzugehen. Die „Hot Spots“ können eine Schule, eine lokale Shebeen (illegaler Bier/Alkoholausschank) oder sogar eine Kirche sein.

Wir freuen uns, dass Soul City einen Vertrag mit unserer Organisation unterschrieben hat und dass ihre Zahlungen sogar eine Vergütung für die Community-Mobilisierer beinhalten. Mit dieser finanziellen Entschädigung können unsere Mitglieder die Verluste wettmachen, die sie aufgrund der schlechten Finanzierung durch die South African Bishops Conference und die National Lottery Commission hinnehmen mussten.

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