Neuigkeiten in allen Bereichen

Bei uns in Südafrika hat inzwischen der Winter Einzug gehalten: Wir hattten den ersten Frost und tagsüber empfindlich kalte Temperaturen. Wenn es hier unter 20 °C werden trotz strahlend blauem Himmel, dann weiss man, dass es Winter ist.

Aus allen Bereichen der Tsibogang-Arbeit gibt es Neues zu berichten:

Anfang Mai hatten wir unsere Vollversammlung, in der Dr. Hermann ein Sparprogramm für die nächsten Monate verkündet hat. Es sieht u.a. vor, dass das Essensgeld für alle Kindergärten und After School Programs halbiert wird und es für die Treffen der Mitarbeiter keinerlei Essensgeld mehr gibt. Das wurde wohlwollend aufgenommen bzw. kann man sagen, dass keiner protestiert hat. Inzwischen hat es einige gute Nachrichten gegeben: Von der Umweltlotterie Bingo Niedersachsen gibt es eine Spendenzusage und von der Badischen Landeskirche. Das ist eine große Gebetserhörung. Vielen Dank an alle, die dafür gebetet haben.

bild3Die fünf Frauen, die den Montessorikurs machen, sind nun in der aktiven Examensphase. Sie treffen sich jeden Samstag. Die fünf Bereiche, in denen sie geprüft werden, sind Übungen des praktischen Lebens, das Sinnesmaterial, Sprache, Mathematik und Kultur. Jede von ihnen muss etwa 120 verschiedene Übungen kennen und in der Lage sein, diese den Kindern vorzuführen. In dem Montessorikurs gilt die Regel: Jede sollte die Übungen ca. 30mal durchgeführt haben, bevor sie einem Kind gezeigt werden.

 

bild2In den beiden Kindergärten ist jedenfalls zu merken, dass es Fortschritte bei den Kindern gibt. Es gibt ein paar Kinder, die sehr selbständig arbeiten und das Material souverän benutzen. Einige haben angefangen zu schreiben. Wenn ich in die Kitas komme (jede zweite Woche), bin ich immer erstaunt darüber, wie interessiert besonders die Kleinsten sind, wenn ich älteren Kindern das Sprachmaterial vorführe. Schreiben hat etwas Magisches fuer die Kinder. Am 1./2. August werden die Prüfungen des Montessorikurses sein, ab 7.8. werden die Frauen ihre praktische Arbeit offiziell beginnen. Das heißt, jede von ihnen muss zeigen, dass sie die theoretischen Kentnisse auch praktisch anwenden kann.

Im Mai gab es vier HIV-Test Kampagnen, in denen drei unser Mitglieder 396 Menschen auf HIV getestet haben. Die ist wichtig für die allgemeine Arbeit in unserer Organisation sowie für das allgemeine Gesundheitsbewusstsein. Es gibt immer noch viele, die ihren HIV-Status nicht kennen. Ein Grund dafür ist die Angst, sich in einer Krankenstation (hier „clinic“ genannt) verwundbar zu machen. Manche fürchten vor allem die Stigmatisierung. Weil wir durch die Katholische Bischofkonferenz Gelder für diese Testkampagnen bekommen, nutzen wir die Nische unserer Organisation, Menschen die Gelegenheit zum Testen zu geben. Wir haben auf diese Weise auch schon etliche Kinder aufgespürt, die HIV-positiv sind.

In den letzten drei Wochen gab es hier in Mafikeng an etlichen Schulen große Aufregung durch Gerüchte, dass zwei Autos an Grundschulen gesehen wurden, die Kinder entführen wollten. Unsere beiden Hausaufgaben-Programme in Mafikeng waren direkt davon betroffen: z.T. gingen die Kinder wegen dieser Gerüchte nicht zur Schule, z.T. kamen Eltern zu uns, um herauszufinden, was wir darüber gehört haben. Bis heute weiß keiner zu sagen, ob wirklich Kinder verschwunden sind. Aber die Organisation „Missing Children“ berichtet auf ihrer Internetseite folgendes:

The Shocking Reality
A child goes missing every five hours in South Africa, according to figures released by the South African Police Service Missing Persons Bureau for 2013. This adds up to a total of 1697 children. Fortunately, according to Missing Children South Africa’s statistics, 77% of children are found. Sadly, this still leaves us with at least 23% of the children not being located.

Trafficking in children is a global problem affecting large numbers of children. According to UNICEF and World Concern some estimates have as many as 1.2 million children begin trafficked every year. “Children and their families are often unaware of the dangers of trafficking, believing that better employment and lives lie in other countries.” The reality is shocking and undeniable – there is a tremendous demand for children to be traded into forced (cheap) labour or for sexual exploitation.

Das reicht, um die Sache nicht auf die leichte Schulter zu nehmen. Die Regierung hat angefangen, an den Schulen Informationsveranstaltungen zu machen , um Kinder zu warnen.
Unsere tägliche Arbeit in den Kindergaerten und in Schulen ( Tshepanang Projekt) sowie die Hausaufgabenhilfen ( Afterschool Progam) sind jedenfalls ein wichtiger Beitrag, die Kinder zu schützen.

Christel Hermann

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