Am 26.5., einem kühlen Herbstmorgen, versammelten sich die Mitglieder von Tsibogang zu ihrem Jahrestreffen. Wie schon in den Jahren zuvor fragte sich der Koordinator, ob wohl genug Mitglieder kommen würden, so dass die Versammlung beschlussfähig ist. Diese Sorge war unnötig, wir waren fast 100 Mitglieder. Es ging mit einer kräftigen Verspätung los und endete dann auch spät. Aber Dank unseres stellvertretenden Vorsitzenden Mr. Links wurden wir durch ein volles Programm geführt mit vielen Berichten aus den verschiedenen Aktionsgruppen.
Was hatten wir uns für das vergangene Jahr vorgenommen? Was haben wir geschafft und was nicht? Hin und wieder musste Mr. Links korrigierend eingreifen; aber alles in allem war die Stimmung gut und wohlwollend. Hier ein paar Zahlen und Erfolge vom Jahr 2017:
- Die MitarbeiterInnen von Tshepanang, der Aktionsgruppe, die an Schulen Ethikunterricht und Prävention von HIV/AIDS unterrichtet, haben 5196 SchülerInnen an 21 Grundschulen und 6 höheren Schulen erreicht. Dies wurde von 52 ausgebildeten Peer Educators bewältigt.
- Die Tlamelang Gruppe,die Haus-Krankenbesuche macht, konnte 2589 Kinder aus schwierigen Familieverhältnissen, z.T. Waisenkinder, wenigstens viermal im Monat besuchem, ihre Eltern bzw. Angehörigen wurden beraten und bekamen Unterstützung.
- In der HausaufgabenHilfe (After school program) konnten 455 Kinder jeden Tag eine warme Mahlzeit bekommen und konnten unter Anleitung ihre Hausaufgaben machen. 150 von diesen Kindern schrieben eine Mathematiktest, in denen 70% sich verbesserten im Vergleich zum vorigen Test. Diese Tests haben wir eingeführt, um festzustellen, ob die Arbeit in dem Programm erfolgreich ist.
Bei diesem Bericht entstand eine längere Diskussion darűber, ob die Kinder bestraft werden sollten, die zu spät zur Hausaufgaben-Hilfe kommen. Es wurde gesagt, dass manche von ihnen so spät kommen, dass sie gar keine Hausaufgaben mehr machen können. Die freiwilligen Helfer hatten sich überlegt, in diesem Fall den Kindern kein Essen mehr zu geben. Das fand unsere Vorsitzende, Theresa Mokgoro, nicht akzeptabel. Mehrere schlossen sich ihrer Meinung an und fanden, dass man den Kindern auf jeden Fall Essen geben sollte, zumal wir wissen, dass viele von ihnen keine andere Mahlzeit mehr am Abend bekommen.
Wolfgang Hermann, der Koordinator, präsentierte den Finanzreport sowie das Budget fűr das neue Finanzjahr. In beidem war deutlich zu sehen, wie sehr wir auf Gottes Hilfe und die von unseren SpenderInnen angewiesen sind, damit wir die Arbeit weitermachen können. Obwohl wir im letzten Jahr mehrmals ums Überleben kämpfen mussten, konnten wir sehen, wie Gott uns durchgeholfen hat.
Am Ende der Versammlung wurde ein neues Kommittee (Tsibogang Management) gewählt: Mr. Links, Theresa Mokgoro, Undine Rauter, die schon lange in diesem Kommittee sitzen, wurden wieder gewählt, dazu neue VertreterInnen der verschiedenen Aktionsgruppen (Tshepanang, Tlamelang und Amogelang). Die katholische und lutherische Kirche ernannten jeweils einen Vertreter der Kirche fűr das Kommittee.
Ein grosser Dank geht an alle, die unsere Arbeit so treu unterstűtzen mit ihren Spenden und auch ihrer Fürbitte. Beides brauchen wir weiterhin.